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Vorbericht zum 11. SCHÖLLER Filzgolf-Masters: Die Bad Münder-Festspiele, 1. Akt


2003, 2013, 2023. In historischen Zyklen kehrt der deutsche Minigolfsport in sein Allerheiligstes zurück, um regelmäßig neue Zeiten einzuleiten: Auf genüsslichste Weise ins Gedächtnis gebrannt haben sich den meisten wohl die Galavorstellung der deutschen Juniorinnen und Junioren bei den Jugendweltmeisterschaften 2012 und der DMV-Doppelsieg bei den Weltmeisterschaften der Damen und Herren im Jahre 2013, der eine hochdekorierte Serie sportlicher Dominanz einleiten sollte, auch auf dem System Filzgolf.



Seither haben sich – auch im Minigolfsport – die Zeiten gewendet. Die Nationalmannschaftsrücktritte einer ganzen Reihe von Unterschiedsspielerinnen und -spielern, die bei großen Veranstaltungen teilweise über eine ganze Generation hinweg sportlich, technisch und charakterlich in tragender Weise vorangingen, trugen den Spitzensportstrukturen die schwere Aufgabe auf, einen heiklen generationellen Umbruch zu moderieren. Dass das beileibe keine einfache Mission ist, machten die jüngsten internationalen Turniere deutlich. Auch im Vorfeld der Weltmeisterschaften 2023 im schwedischen Uppsala – der Höhle des Löwen, also! – zentriert sich das minigolferische Sportgeschehen in diesem Jahr voll um Bad Münder: Nach dem Schöller Filzgolf-Masters werden auch die Deutschen Jugendmeisterschaften und die Deutschen Meisterschaften hier stattfinden.

Das Schöller Filzgolf-Masters war und ist also freilich weit mehr als ein Klassentreffen und Formtest auf Filz. Das Turnierformat würde 2013 – übrigens auch in Bad Münder – begründet und sollte seinerzeit der Festigung spielerischer Kompetenzen auf dem grünen Belag im Allgemeinen und der Vorbereitung auf die damaligen Weltmeisterschaften an selber statt im Besonderen dienen. Damals, wie man heute weiß, mit durchschlagendem Erfolg.

Die diesjährige, nun schon 11. Ausgabe des Wettbewerbs erstreckt sich über zwei Spieltage (Samstag, 20. Mai und Sonntag, 21. Mai) und wird in direkten Lochwettspiel-Duellen ausgetragen. Einer Hauptrunde im K.O.-Modus geht die Vorrunde voraus, in der sich die Spielerinnen und Spieler in gelosten Gruppen zu qualifizieren haben. Einer der besonderen Reize des Formats ist dabei sicherlich, dass hergebrachte kategoriale Einteilungen (Jugend, Allgemeine Klasse, Altersklasse) keine Rolle spielen. Das Filzgolf-Masters ist ein Turnier der Begegnung, das Raum bietet, sich über sein übliches sportliches Bezugsfeld hinweg kennenzulernen, auszuprobieren, auszutauschen, und zu messen.

Ein Auge haben müssen wird man dieses Mal sicherlich auf die Jüngeren – um nur drei zu nennen: Kenny Marc Schmeckenbecher, der all-fache Juniorenweltmeister, der zur neuen Spielzeit 2023 folgerichtig in die 1. Bundesliga wechselte (Mainz), drehte in dieser Saison den Filz-Kosmos schon zwei Mal auf links: Zuerst bei der U23-Challenge in Tschechien, dann in der Liga. Nur marginal älter ist der amtierende Deutsche Meister und auch Titelverteidiger bei diesem Turnier, Yannick Müller, der nicht nur im Einzel sondern auch mit seinem Hardenberger Team in der jüngeren Vergangenheit alles abriss. Noch frischer auf der Bühne der Großen ist vielleicht Michaela Krane: Die Lehramtsstudentin aus Neheim-Hüsten katapultierte sich im letzten Jahr aus dem nichts an die Spitze der Matchplaywelt in der Damenkategorie (Meistertitel in Schriesheim), bewies erst letzte Woche beim Bundesligapunktspiel stählerne Nerven – und ist daher sicher auch beim Masters ein Faktor, mit dem zu rechnen ist.

Schon am Donnerstag, den 18. Mai 2023, werden die meisten Teilnehmenden zur Vorbereitung anreisen. Auf frohe Festspiele 2023!

Manuel Möhler



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