Dritte Lehrerfortbildung in Bremen
Am 15. September 2022 stand die dritte Lehrerfortbildung zum Thema Schulsportbox in Bremen auf dem Programm. Auch wenn Steffen Gefreyer (2. Vorsitzender Breitensport DMJ) bereits eine gewisse Routine in dem neuen Format entwickelt hat, war es wieder eine Premiere, denn wir fanden uns an einer Schule für Sehen und visuelle Wahrnehmung ein. Was das zu bedeuten hatte, erfuhren wir gleich zu Beginn der Fortbildung, denn die Lehrer*innen der Schule wurden teils mit Simulationsbrillen, teils mit Augenbinden in die Turnhalle geschickt, um die sieben für die Schulsportbox konzipierten Bahnen zu spielen. Bereits beim Aufbau kamen Michael Löhr (2. Vorsitzender Spitzensport DMJ), Tobias Heintze (Jugendsekretär) und Martina Cessan (Referentin für Engagementförderung), die Steffen an diesem Tag begleiteten, immer wieder Zweifel, ob die Bahnen denn barrierefrei gestaltet seien und es genug akustische Signale gäbe, um den Teilnehmer*innen ein Erfolgserlebnis zu garantieren. Zum Glück waren die Schulleiterin Birgit Wiechmann-Doil sowie drei Helfer*innen des Kollegiums Vorort und gaben Hilfestellung.
Ab 9 Uhr hieß es dann „Gut Schlag“ für die rund 25 Teilnehmer*innen der Fortbildung. Die Lehrer*innen wussten nicht, was auf sie zukam, somit waren sie sehr überrascht, als wir ihnen Minigolfschläger in die Hand drücken und sie zu den jeweiligen Bahnen führten. Es wurden drei Bahnen blind bzw. stark visuell beeinträchtigt gespielt und nicht nur ich als unerfahrene Minigolferin, sondern auch die Profis Steffen, Tobi und Micha kamen dabei ordentlich ins Schwitzen. Wir alle mussten uns erst einmal auf unsere Zielgruppe einstellen, ihre Bedürfnisse erkennen und lernen, die Bahnen ausreichend verbal zu erklären, so dass sich unsere ebenso „unerfahrenen Blinden“ darauf zurechtfanden. Nach den ersten drei erfolgreich absolvierten Runden schloss sich eine ausgiebige Reflexionsrunde an, bei der mich die Offenheit der Teilnehmer*innen sehr beeindruckte. Fast alle berichteten, dass sie die Selbsterfahrung als sehr bereichernd empfanden und dies gern öfter in ihrem Berufsalltag erleben würden. Es fand ein interessanter Austausch darüber statt, welche Anforderungen insbesondere sehbeeinträchtigte Menschen beim Sport haben und wie man diese im Minigolfsport umsetzen könne. Anschließend folgte noch ein kurzer Input zu Stand- und Schlagtechnik, ehe sich die Teilnehmer*innen nochmals sehend an den Bahnen ausprobieren konnten und dabei viel über unseren Sport erfuhren.
Nach einer wohlverdienten Mittagspause, für die wir von den Schüler*innen selbst bekocht wurden, ging es in die nächste Erprobungsphase für unser Publikum: Diesmal sollten die Lehrer*innen kreativ werden und selbst Minigolfbahnen für ihre Schüler*innen konzipieren. Da an diesem Tag keine Schüler*innen als Testpersonen im Haus waren, war schnell klar, wer die Versuchskaninchen werden sollten: Steffen, Micha, Tobi und Martina selbst, unterstützt von den Helfer*innen des Vormittags. Und so hieß es „Augen zu und durch“ im wahrsten Sinne des Wortes. Die Lehrer*innen verblüfften uns mit sehr einfallsreichen Bahnen, für die sie das vormittags erlangte Wissen direkt anwendeten. Sie gingen mit uns auf eine sehr einfühlsame Art und Weise um, so dass wir uns trotz unserer Einschränkung sehr gut betreut fühlten. Auch daran schloss sich eine Auswertungsphase an, bei der klar wurde, dass man im Sportunterricht mit einer gemischten Gruppe aus sehenden und blinden Kindern einen guten Betreuungsschlüssel benötigt, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Abschließend bedankte sich das Kollegium bei der DMJ und dem DMV und lobte unser Engagement. Perspektivisch ist die Gründung einer AG an der Schule geplant, die sich tiefergehend mit dem Thema Minigolf für sehbeeinträchtigte Kinder befassen wird. Hierfür hat die DMJ ihre Unterstützung signalisiert. Der Tag war nicht nur für die Lehrer*innen bereichernd, sondern brachte auch uns als Dachverband neue Erkenntnisse und interessante Denkanstöße.
Ab 9 Uhr hieß es dann „Gut Schlag“ für die rund 25 Teilnehmer*innen der Fortbildung. Die Lehrer*innen wussten nicht, was auf sie zukam, somit waren sie sehr überrascht, als wir ihnen Minigolfschläger in die Hand drücken und sie zu den jeweiligen Bahnen führten. Es wurden drei Bahnen blind bzw. stark visuell beeinträchtigt gespielt und nicht nur ich als unerfahrene Minigolferin, sondern auch die Profis Steffen, Tobi und Micha kamen dabei ordentlich ins Schwitzen. Wir alle mussten uns erst einmal auf unsere Zielgruppe einstellen, ihre Bedürfnisse erkennen und lernen, die Bahnen ausreichend verbal zu erklären, so dass sich unsere ebenso „unerfahrenen Blinden“ darauf zurechtfanden. Nach den ersten drei erfolgreich absolvierten Runden schloss sich eine ausgiebige Reflexionsrunde an, bei der mich die Offenheit der Teilnehmer*innen sehr beeindruckte. Fast alle berichteten, dass sie die Selbsterfahrung als sehr bereichernd empfanden und dies gern öfter in ihrem Berufsalltag erleben würden. Es fand ein interessanter Austausch darüber statt, welche Anforderungen insbesondere sehbeeinträchtigte Menschen beim Sport haben und wie man diese im Minigolfsport umsetzen könne. Anschließend folgte noch ein kurzer Input zu Stand- und Schlagtechnik, ehe sich die Teilnehmer*innen nochmals sehend an den Bahnen ausprobieren konnten und dabei viel über unseren Sport erfuhren.
Nach einer wohlverdienten Mittagspause, für die wir von den Schüler*innen selbst bekocht wurden, ging es in die nächste Erprobungsphase für unser Publikum: Diesmal sollten die Lehrer*innen kreativ werden und selbst Minigolfbahnen für ihre Schüler*innen konzipieren. Da an diesem Tag keine Schüler*innen als Testpersonen im Haus waren, war schnell klar, wer die Versuchskaninchen werden sollten: Steffen, Micha, Tobi und Martina selbst, unterstützt von den Helfer*innen des Vormittags. Und so hieß es „Augen zu und durch“ im wahrsten Sinne des Wortes. Die Lehrer*innen verblüfften uns mit sehr einfallsreichen Bahnen, für die sie das vormittags erlangte Wissen direkt anwendeten. Sie gingen mit uns auf eine sehr einfühlsame Art und Weise um, so dass wir uns trotz unserer Einschränkung sehr gut betreut fühlten. Auch daran schloss sich eine Auswertungsphase an, bei der klar wurde, dass man im Sportunterricht mit einer gemischten Gruppe aus sehenden und blinden Kindern einen guten Betreuungsschlüssel benötigt, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Abschließend bedankte sich das Kollegium bei der DMJ und dem DMV und lobte unser Engagement. Perspektivisch ist die Gründung einer AG an der Schule geplant, die sich tiefergehend mit dem Thema Minigolf für sehbeeinträchtigte Kinder befassen wird. Hierfür hat die DMJ ihre Unterstützung signalisiert. Der Tag war nicht nur für die Lehrer*innen bereichernd, sondern brachte auch uns als Dachverband neue Erkenntnisse und interessante Denkanstöße.
Martina Cessan
(Referentin für Engagementförderung)
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