Senioren-EM 2016: Letters from Lahti

Tag 12 - Medaillen für die Mädels - Kekse für die Jungs

Kaksi - Kolme - Neljä - Viisi

Nach den Mannschaftsentscheidungen am Vortag stehen heute die Einzelfinals auf dem Programm. Die Damen starten von Platz 2 (Sandra), Platz 4 (Alice), Platz 5 (Nicole) und Patz 6 (Andrea) alle mit Chancen auf das Treppchen. Bei den Herren hat lediglich Tim auf Platz 8 noch eine Minimalchance, an die führenden Schweden heranzukommen.

Nach der 5. Doppelrunde folgt der Cut. Alle Damen erreichen das Finale der besten 9 Spielerinnen. Bei den Herren schaffen das Finale der besten 15 alle außer Markus (22.) und Dirk (31.) Beide sind aber für das Matchplay qualifiziert.

In der letzten Doppelrunde zeigen die Schweden, warum sie den Mannschaftstitel verdient haben. Die Plätze 1-5 gehen an Finnlands Nachbarn. Erst auf Platz 6 folgt mit Josef Vozar der erste Nicht-Schwede und auf Platz 7 mit Karl-Heinz der beste Deutsche. Mit 122 Schlägen spielte er übrigens das zweitbeste Eternitergebnis nach Europameister Daniel Aberg. Tim folgt auf Platz 8, Rob auf 11, Roman auf 12 und Micha auf Platz 14.

Die Damen liegen inzwischen mit Nicole, Andrea, Alice und Sandra auf den Plätzen 2 bis 5 in Lauerstellung hinter der Schwedin Annelie Lundell. Auf Eternit ändert sich an der Reihenfolge nichts. Die Schwedin kann ihren Vorsprung durch eine weitere 19 ausbauen und geht mit beruhigendem Vorsprung auf die letzte Filzrunde. Dort können sich Sandra und Alice zunächst an Nicole und Andrea vorbeischieben, doch auf den letzten Bahnen wird es richtig spannend. Sandra liegt vor der letzten Bahn gleichauf mit Alice und macht ein sicheres As an Bahn 18. Alice muss zum Gleichstand treffen, um die Chance auf Silber zu wahren. Doch sie verfehlt und macht eine 2. Jetzt hat Nicole die Chance, mit einem Doppelas an Bahn 17 und 18 mit Sandra gleichzuziehen. Das As an Bahn 17 gelingt ihr, doch wie Alice verfehlt sie Bahn 18. Sandra ist Vize-Europameisterin 2016!

Nicole und Alice müssen um Bronze stechen. An Bahn 1 (Einfachtor) spielen beide eine 2, an Bahn 2 (Flipper) beide ein As. Bahn drei (Seitentorbahn in Steigung) bringt die Entscheidung. Nicole spielt zu lang und bleibt am Tor hängen. Der zweite Schlag verfehlt das Loch. Diese Chance lässt sich Alice nicht entgehen und holt sich mit einem As die Bronzemedaille. Damit ist der Medaillensatz komplett.



Aufgrund der schlechten Wettervorhersage entscheidet die Jury, das Matchplay der Herren bereits heute zu starten. Hier schaffen fünf deutsche Herren den Einzug in das Achtelfinale. Tim gewinnt gegen den Österreicher Egon Stingl 5:3, Karl-Heinz gegen den Schweizer Roger Anderegg 6:2, Rob gegen den Niederländer Steven Steiger 7:4, Markus gegen Roman 5:3 und Dirk verliert gegen Vize-Europameister Stefan Björk 1:3. Spannend wird es bei Micha in seinem Match gegen den Österreicher Adriano Steiner. Drei Bahnen vor Ende liegt Micha 2:3 hinten und kann am Salzburger V ausgleichen. Den Steg verfehlt er und liegt 3:4 zurück. An der letzten Bahn, der Röhre, macht der Österreicher eine Kampfzwei, was Micha zum 4:4 Ausgleich nutzen kann. Stechen! An der Brücke zwei Asse, am Blitz zwei Zweien. Das Labyrinth soll schließlich die Entscheidung bringen. Der Österreicher spielt sauber in den Eingang – der Ball springt plötzlich unter die Querstrebe und kommt zum Entsetzen des Spielers zurück. Micha kann nun die Zwei zum Sieg nutzen. Schlägt ab- und trifft den rechten Pinn. Doch mit unglaublichem Glück schafft der Ball es noch ins Loch. 5:4 Sieg und Einzug ins Achtelfinale.

Zitat des Tages von Roman: "Frauen, Magnete und Autos verleiht man nicht!" (Als Kommentar zu Micha, der seine von Andrea geliehen Startnummernmagnete irgendwo auf der Anlage verloren hat)



Tag 11 - Hinten kackt die Ente!


Kulta Tytöille

Überraschung am Morgen: Die Damen fangen auf Eternit an und die Herren auf Filz. Das wurde von der Jury am Vorabend beschlossen. Das Wetter scheint aber etwas gegen einen pünktlichen Start zu haben. Nieselregen und nasser Filz bieten nicht die besten Voraussetzungen. Selbst unter den Zelten sind die Eternitbahnen nass.

Doch das Wetter bessert sich zusehends und der zweite Wettkampftag beginnt um 8:00 Uhr. Die Damen starten mit einer 67 und holen damit zwei Schläge auf Schweden. Noch 13 Schläge Rückstand. Auf Filz wieder nur eine mittelmäßige 104, doch die Schwedinnen sind nicht besser. Immer noch 13 Schläge. Auf Eternit können unsere Mädels durch die schwarze Runde der schwedischen Startspielerin 11 Schläge gutmachen und liegen nur 2 Schläge zurück.

Das Finish auf Filz ist nichts für schwache Nerven. Deutschland kämpft sich an Schweden vorbei und führt plötzlich mit 5 Schlägen Vorsprung. Nicole hat die Chance, an der letzten Bahn für die Vorentscheidung zu sorgen. Doch mit einer 6 sind beide Teams wieder schlaggleich. Sandra und Alice haben noch zwei bzw. drei Bahnen zu spielen. Sandra spielt die Bahnen wie ihre schwedische Mitspielerin mit 2 und As und immer noch sind beide Teams schlaggleich. An Bahn 17, dem Brückchen, gelingt Alice ein As. Die Schwedin spielt eine 2. Ein Schlag Vorsprung. Die letzte Bahn entscheidet über Gold. Alice konzentriert sich lange, schlägt ab... As! Das ist die Titelverteidigung!

Endstand Damen:
1. Deutschland - 699
2. Schweden - 700
3. Finnland - 761
4. Österreich - 784

 

Bei den Herren war die Voraussetzung besser als bei den Damen. Der Start auf Filz spielt zwar den Schweden in die Karten, doch die Herren geben nur zwei Schläge ab und liegen 13 Schläge zurück. Auf Eternit folgt jedoch schnell die Ernüchterung. Trotz einer schwachen 140 können die Schweden den Herren weitere 4 Schläge abnehmen und den Vorsprung auf 17 Schläge ausbauen. Auf Filz kam dann die Vorentscheidung zugunsten der Schweden. Weitere 20 Schläge werden den Herren abgenommen. Der Vorsprung damit uneinholbare 37 Schläge. In der letzten Runde war dann die Luft raus. Platz 2 war sicher und die Schweden holen sich den Europameistertitel souverän.

Endstand Herren:
1. Schweden- 1294
2. Deutschland - 1345
3. Tschechische Republik - 1362
4. Österreich - 1387
5. Finnland - 1397
6. Niederlande - 1409
7. Schweiz - 1457
8. Dänemark - 1670

Morgen beginnen die Einzelfinals, wo sich die Damen und Herren nochmals präsentieren können.




Tag 10 - Von Höhen und Tiefen

Huomenna on uusipäivä!

Die Damen beginnen auf der Eternitanlage und legen sofort einen furiosen Start hin: Nicole 23, Sandra 20 und Alice 19. Das sind 62 Schläge und ein satter Vorsprung von 18 Schlägen auf die Schwedinnen. Ist das schon eine Vorentscheidung?

Leider nein. Auf Filz nutzen die Schwedinnen die schwarze Stunde der Mädels und können wieder 14 Schläge aufholen. In der zweiten Eternitrunde läuft es nicht besser. Erneut müssen unsere Mädels Federn lassen und geben 9 Schläge ab, so dass Schweden vor der zweiten Filzrunde mit 5 Schlägen in Führung geht. Diesen Vorsprung können sie schließlich um weitere 10 Schläge auf 15 Schläge ausbauen.
Die beiden anderen Damenteams aus Österreich und Finnland spielen wohl beim Kampf um Gold und Silber keine Rolle mehr.

Stand nach dem 1. Tag:
1. Schweden    347
2. Deutschland    362
3. Österreich    393
4. Finnland    394

Die Herren starten auf Filz. Hier gilt es, möglichst dicht an den Schweden dranzubleiben. Nach Runde 1 sind es 10 Schläge Rückstand, den das deutsche Team durch eine bärenstarke 124er Runde auf Eternit bis auf einen Schlag verringern kann. In der zweiten Filzrunde können die Schweden den Vorsprung wieder auf 16 Schläge ausbauen. Auf Eternit konnten unsere Herren zwar erneut überzeugen, jedoch den Rückstand nur auf 11 Schläge verringern.

Stand nach Tag 1:
1. Schweden            646
2. Deutschland            657
3. Tschhechische Republik    681
4. Österreich            685
5. Niederlande            703
6. Finnland            705
7. Schweiz            741
8. Dänemark            827

Der zweite Wettkampftag wird also voraussichtlich durch die Zweikämpfe Schweden-Deutschland geprägt sein. Es wird sehr schwer, aber nichts ist unmöglich!




Tag 9 -  Vom Winde verweht


Ota nenäliina, lapseni!

Der letzte Tag beginnt für alle entspannend. Erster Termin ist die Teamsitzung um 9:30 Uhr, auf der die Mannschaftsaufstellung offiziell bekannt gegeben wird.

Das Damenteam startet in der Reihenfolge Nicole - Sandra - Alice und mit Andrea als Ersatz.
Die Herren starten in der Reihenfolge Rob - Dirk - Tim - Roman - Micha - Markus und als Ersatz Karl-Heinz.

Trainingsbeginn ist um 13 Uhr, Start der letzten Doppelrunde um 14:00 Uhr. Heute will das Wetter nicht wirklich mitspielen. Starke Windböen machen allen Spielern und insbesondere den Zelten auf der Eternitanlage zu schaffen. Das Organisationsteam arbeitet fieberhaft daran, lose Zeltstangen und wackelige Verankerungen zu befestigen. Auch unser Cateringteam hat Probleme, Brote zu schmieren, ohne dass die Wurst wieder herunter geweht wird.



Leider werden die Windabschirmungen erst abends aufgebaut, so dass doch einige Schläge durch Windeinflüsse vorbei gehen. Aber das soll uns nicht weiter stören. Um 17:30 Uhr ist Trainingsende und um 18:30 Uhr finden wir uns wieder im Mamma Maria ein. Wir wären dann soweit! Endlich beginnt der Wettkampf!

Hier ist der Link zu den Live-Ergebnissen (Tulokset Reaaliajassa): http://mrs.fi/sec16/tulokset

Zitat des Tages heute von Bambi, nach einem Schlag von Nicole, der nicht zentral ins Loch fällt:
"Der is´ doch drinn! Wenn der nich´ zählen würd´, hätten´se die Löcher kläner gemacht!"



Tag 8 - Tag der Entscheidungen

Vain lentäminen on parempi!

Trainingszeit ist heute wieder vormittags. Um die Bahnen noch einmal unter möglichen Turnierbedingungen zu spielen, fahren wir bereits um 7:00 Uhr auf die Anlage und beginnen um 8:00 Uhr mit den Runden. Das Training endet wegen der Eröffnungsfeier heute bereits um 12:30 Uhr, also ist konzentriertes Spielen angesagt. Was überwiegend auch gelingt.

Nach dem Training folgt der Fototermin für die Mannschaften und Einzelspieler. Wir entscheiden uns, die Jacke anzuziehen. Taschen zu, Kragen hoch, Reißverschluss bis rot schließen.





Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Wir entscheiden uns für einen Besuch der Skischanzen in Lahti. Von oben hat man einen fantastischen Blick auf die Stadt und den Pikku Vesijärvi. Wir entscheiden uns, weder von der Schanze zu fliegen, noch von unten hochzuklettern.



Für den restlichen Nachmittag entscheiden sich einige für einen Besuch des Hafens, für Shopping in der Stadt oder für Kaffeetrinken.
Die Eröffnungsfeier findet um 19:00 Uhr unweit des Hotels statt. Nach den erfreulich kurzen Begrüßungsansprachen folgte die Vorstellung der teilnehmenden Nationen samt Nationalhymne. Anschließend die mit Spannung erwartete Entscheidung der Startreihenfolge.

Das Los ergibt folgendes Bild:
Damen: Schweden - Finnland - Österreich - Deutschland
Herren: Niederlande - Dänemark - Deutschland - Schweiz - Tschechische Republik - Finnland - Österreich - Schweden

Leider stellen Russland, Belgien und Großbritannien keine Teams.

Das abschließende Büffet zeigt, dass die Finnen aus der letztjährigen EM gelernt haben und auch mit wenig Aufwand (drei verschiedene Salate, Brot, Nachtisch) alle Teilnehmer zufrieden stellen können. Wenn da nur die Bierpreise nicht wären...




Tag 7 - Yksi - Kaksi - Kolme...


Auch wenn heute Ausschlafen möglich ist, begeben sich doch einige von uns um 6:15 Uhr auf die Anlage. Sehr zum Leidwesen von Bambi, der als einziger Betreuer Mitleid mit den Frühaufstehern hat und ebenfalls zum Platz fährt. Der Rest findet sich ab 8:00 Uhr zum Frühstück ein. Die obligatorische Teamsitzung beginnt um 10:00 Uhr.

Micha, Rob und Karl-Heinz haben die bisherigen Trainingsergebnisse ausgewertet. Die Leistung beider Teams reicht zwar noch nicht ganz an die Ergebnisse der Damen und Herren aus dem Vorjahr heran, aber so weit entfernt sind wir gar nicht. Natürlich gibt es noch die eine oder andere Problembahn (auf Filz: Flipper, Seitenloch in Steigung, Zacki, Brückchen; auf Eternit: Salto, Stumpfe Kegel, Salzburger V, Röhre). Auf diese soll heute im Training besonders geachtet werden.



Anschließend beginnt wieder unsere tägliche Routine: Abfahrt zur Anlage gegen 12:00 Uhr, Trainingsbeginn 13:00 Uhr, Start der Runden um 14:00 Uhr. Die Ergebnisse sind heute schon deutlich besser. Trotzdem sind die Betreuer noch nicht mit allen Schlägen zufrieden. Aber wir haben ja noch zwei Trainingstage.

Um 18:00 Uhr bevölkern wieder die Nationen aus der anderen Trainingsgruppe die Anlage. Kein Grund für uns, das Training einzustellen. Andreas, der für das Salzburger V zuständig ist, beobachtet einige Minuten die verzweifelten Versuche der Belgier, mit einem schnellen Ball erfolgreich zu sein. Mit einem „ich kann mir das nicht mehr mit ansehen“ gibt er Erwin Hansen einen der von uns nicht verwendeten toten Bälle für die Variante über Doppelbande. Nach kurzer Rücksprache mit Christiane dürfen die Belgier den Ball bis Samstag ausleihen. Die Bezahlung soll am Festabend in Bier erfolgen (Christiane: „Für jedes As eins...!“).
Der Abend klingt beim Burgerladen neben dem Hotel aus. Übrigens hat Christiane nicht nur Mitleid mit verzweifelten Belgiern sondern auch mit einsamen Österreichern...



Zitat des Tages heute während der Diskussion um den Mittelhügel auf Filz:
Rob: „Die ist aber auch langsam die Bahn…“
Hansi: „Ja, aber nur wenn man sie langsam spielt!“







Tag 6 - Ausflug nach Helsinki


Sataa taas!

Aus dem auf Finnisch genannten Grund fuhren wir erst gegen 9:00 Uhr auf die Anlage. Nach einer einstündigen Einspielzeit folgt eine Doppelrunde, die noch nicht zur Zufriedenheit der Betreuer ausfällt, jedoch schon deutlich besser als am Vortag ist. Es gibt zwar noch einige Baustellen, aber bis zum Start am Mittwoch bekommen wir das in den Griff.



Um 13:00 wechseln die Trainingsgruppen, wir machen eine kurze Mittagspause und fahren zurück ins Hotel. Schnell umziehen und um 14:30 Uhr fahren elf von uns mit Bus und Pkw Richtung Helsinki. Auf dem Programm stehen Stadtbummel, Stadtrundfahrt, Shopping und auf besonderen Wunsch von Andi und Dirk ein Besuch im Hard Rock Cafe.






Gegen 20:45 Uhr fahren wir wieder zurück ins Hotel. Wie an den letzten Abenden auch, treffen sich die meisten auf einzelnen Zimmern zum Klönen.




Tag 5 - Erstes offizielles Training


Varhainen lintu nappaa madon!

Für die ersten Freiwilligen - oder sagen wir den ersten Freiwilligen - beginnt der Trainingstag schon um 6:00 Uhr. Roman nutzt die noch freie Zeit bis 8:00 Uhr für ein zusätzliches Training. Bambi hat Mitleid und begleitet ihn. Der Rest der Mannschaft hat frei bis zur Teamsitzung um 9:30 Uhr.

Nach zwei sehr ergiebigen Stunden mit Bahnbesprechung und Einteilung der Spielgruppen starten wir gegen 11:50 Uhr zum Platz. Susi und Gaby waren bereits fleißig und haben für den Mittagssnack eingekauft. Da der Start des offiziellen Trainings um 13:00 Uhr ist, spielen sich einige auf der zweiten Filzanlage in Lahti ein. Die Publikumsanlage wartet mit einigen ungewöhnlichen Hindernissen auf...

 

In unserer Trainingsgruppe spielen wir mit Finnland, Österreich, Niederlande und Russland. Nach einer Stunde Einspielzeit werden ab 14:00 Uhr zwei Kombirunden gestartet, die bis 18:30 Uhr andauern. Trotz drohender dunkler Wolken, hält sich das Wetter.



Nach anschließender Brotzeit auf der Anlage und dem noch fälligen Pötttraining auf Filz, endet dieser Tag gegen 21 Uhr (zumindest der offizielle Teil).






Tag 4 - Frauen und Betreuer zuerst!

Valkoinen sade Lahti!

Am Vorabend werden noch Freiwillige gesucht, die morgens als erste auf den Platz fahren. Alice erklärt sich zum Unmut ihrer Mannschaftskolleginnen spontan dazu bereit. Die Betreuer fahren natürlich mit, damit alle Bälle vor Ort sind. Gegen 8:30 Uhr sind dann auch die Herren auf der Anlage.

Das heutige Trainingsprogramm sollte aus der ersten Kombirunde bestehen. Der Regen macht dem Vorhaben nach der Filzrunde jedoch einen Strich durch die Rechnung. Die vorgezogene Mittagspause sprengt den Zeitplan des Catering-Teams. Gaby und Susi erreicht der Anruf: Wir machen schon Pause! Unter Missachtung aller Verkehrsregeln können die hungrigen Mäuler jedoch schnell gestopft werden.




Sobald der Regen nachlässt, werden die beiden jedoch schnell wieder allein gelassen und die Runde auf Eternit fortgesetzt. Das ist aufgrund der Zelte recht gut möglich. Am Nachmittag wird der Regen jedoch so stark, dass wieder eine Pause erforderlich ist. Susi findet die Damen schließlich Kaffee trinkend vor der Toilette...

Da der Regen nicht aufhört, fahren wir schließlich zum Hotel und setzen das Training von 16:30-18:30 Uhr fort. Die obligatorische Mannschaftsbesprechung findet erst am Freitagvormittag statt, da ab morgen eingeteiltes Training vorgesehen ist.

Das Zitat des Tages kommt heute von Markus Janßen während der Regenpause, in der sich einige Publikumsspieler nicht vom Regen abhalten lassen: Wenn man 400 Tage im Jahr Regen hat, nimmt man den gar nicht mehr wahr...



Prolog


Die diesjährigen Europameisterschaften finden vom 10. bis 13. August 2016 im finnischen Lahti statt. Nach den Jugend-Weltmeisterschaften 2014 und den Weltmeisterschaften der Allgemeinen Klasse 2015 die dritte Minigolf-Großveranstaltung im hohen Norden.

Die Nationalmannschaft wurde traditionell im Rahmen des Abschlussabends der Senioren-DM bekannt gegeben. Das Herrenteam mit Tim Clasen, Dirk Czerwek, Karl-Heinz Gerwert, Markus Janßen, Roman Kobisch, Robert Kullick und Michael Neuland entspricht fast dem Vorjahresteam. Neu dabei ist lediglich Tim Clasen, der bereits internationale Erfahrung mitbringt.

Das Damenteam mit Alexandra v. dem Knesebeck, Alice Kobisch, Andrea Reinicke und Nicole Warnecke geht in unveränderter Aufstellung wie auch das Herrenteam als Titelverteidiger an den Start.

Die Betreuer sind Michael Bamberg, Andreas v. dem Knesebeck, Hansi Pscherer und Christiane Wamboldt. Die vier werden sich um alle spielerischen Belange kümmern. Neu dabei sind Susanne Bremicker und Gaby Gäng, die für das leibliche Wohl zuständig sind.

Verlief die übliche Besprechung im Anschluss an die Bekanntgabe noch recht ruhig (trotz Anprobe der neuen Nationaltrikots und -anzüge), sollte es in den folgenden Wochen doch ein wenig hektischer werden.

Bereits zwei Tage nach der DSM erhielten alle von Roman die Bahnbeschreibungen beider Anlagen samt entsprechender Videos. Die angegebenen Bälle waren einigen gänzlich unbekannt und so wurde in der von Alice eingerichteten WhatsApp-Gruppe eifrig darüber diskutiert. Bei dieser Gelegenheit konnte Dirk mit seinem umfangreichen Ballwissen immer wieder weiterhelfen.

Zwei Wochen nach der DSM erhielten alle Teilnehmer von Rob die Details für die Anreise nach Lahti, die in zwei Gruppen am Montag, 01.08. und Dienstag, 02.08. erfolgen soll. Allgemeine Infos, Flugdaten, Zimmerbelegungen usw. beantworteten alle Fragen. Alle Fragen? Nicht ganz, denn in der besagten WhatsApp-Gruppe waren sich nicht alle darüber einig, ob das was angegeben war, so auch gilt (Merke: In dieser Zeit den WhatsApp-Benachrichtigungston ausschalten). Dies sollte tatsächlich die nächsten zwei Wochen so gehen, bis endlich die ersten Check-Ins über die Lufthansa-App möglich waren (Merke: frühestens 23 Stunden vor Abflug) und klar wurde, dass tatsächlich bei der Gepäckaufgabe zwei Gepäckstücke inklusive sind (Merke: Einfach mal die freundliche Dame am Schalter auf die richtige Gruppe hinweisen).

"Hier müssen wir richtig sein!"

Tag 1 - Anreise Gruppe 1

Tervetulleita Lahti!
Odotamme ihanaa aikaa Suomessa!


Am Montag, 01.08.2016 bricht die erste Gruppe, bestehend aus Micha, Bambi, Andi, Sandra, Roman, Karl-Heinz, Gaby, Markus, Tim und Rob in Richtung Finnland auf.




Der Lufthansa-Flug startet mit einigen Minuten Verspätung und landet gegen 17:20 Uhr Ortszeit in Helsinki. Von dort geht es mit zwei Mietwagen weiter in das ca. 100 km weiter nördlich liegende Lahti. Die Zimmerbelegung ist schnell abgeschlossen und man lässt den Tag gemütlich bei der schon seit der Jugend-WM berühmten Pizzeria Mamma Maria ausklingen.

Tag 2 - Erstes Training und Anreise Gruppe 2

Joukkue valmis!

Offensichtlich rechnet man in Lahti während der Senioren-EM mit schlechtem Wetter. Fast die gesamte Eternit-Anlage wurde mit Zelten überdacht. Leider mit ca. 170 cm Höhe zu niedrig für die meisten. Anstoßkappen wurden bereits aus Deutschland geordert. Von den Stolperfallen durch die Spannseile wollen wir gar nicht reden.




Dank der vorliegenden Bahnbeschreibungen ging das Training zügig voran. Die meisten Varianten ließen sich ohne weiteres umsetzen. Ein paar Standprobleme ließen sich schnell in Griff bekommen.



Gegen 16 Uhr übernahm Andi die Rolle des Linja-autonkuljettaja und stand pünktlich in Helsinki zum Empfang der zweiten Gruppe am Flughafen.



Christiane, Nicole, Andrea, Alice, Susi, Hansi und Dirk sorgten mit ihrem umfangreichen Gepäck für eine weitere Runde Tetris. Das gesamte Gepäck samt Mitfahrer passte aber problemlos in den Bus. Nach der Ankunft im Hotel wurde schnell klar, dass finnische Ordnungshüter überall sind. Noch bevor das erforderliche Parkticket gelöst werden konnte, klebte ein Ticket am Bus.



Das Problem konnte aber doch unbürokratisch durch das Hotel gelöst werden. Vielen Dank!

Tag 3 - Schon wieder ein Ticket…

Ampiaiset hälytys!

Ab heute muss der Bus die Hin- und Rückfahrt zweimal absolvieren. Gut, dass das Hotel keine 5 Minuten von der Anlage entfernt ist. Notfalls lässt sich die Strecke auch zu Fuß zurücklegen.

Das Training verläuft heute relativ locker. In kleinen Gruppen werden beide Anlagen trainiert. Gelegenheit für die Betreuer, die Anlagen und Bahnen einzuteilen. Andi und Bambi übernehmen wie im Vorjahr die Eternitanlage, Hansi und Christiane sind für Filz zuständig.

Der erste Verletzte ist bereits um 10:50 Uhr zu beklagen. Micha hielt keinen gebührenden Abstand zu Andrea ein und machte schmerzhafte Bekanntschaft mit ihrem Schläger…




Während der Mittagspause werden Vermutungen laut, dass die Empfehlung, man möge sich mit Mückenspray eindecken, eventuell auf einen Übersetzungsfehler zurückzuführen ist. Mücken sind hier keine, dafür aber Wespen in großer Zahl.

Das erste Opfer ist Sandra. Die angreifende Ampiainen kann zwar leicht zustechen, muss dies jedoch mit dem Leben bezahlen. Roman hat kurze Zeit weniger Glück. Der Stich in den Arm ist sehr schmerzhaft und wird mit Zucker gelindert.

Gegen 18 Uhr geht es zurück ins Hotel. Nach dem Abendessen folgt die übliche Teamsitzung. Roman ist inzwischen wieder hergestellt und kann die neue Kleidung des DMV in Augenschein nehmen.




Autoren:
Andreas v.d. Knesebeck / Susi Bremicker



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