Relegation zur 1. und 2. Bundesliga Nord in Berlin-Tempelhof

1. Bundesliga Nord: Nach sehr guter Teamleistung reicht es für den 1.MSC Wesel leider gegen einen etwas besseren Gegner aus Göttingen nicht zum Aufstieg in die 1. Bundesliga
von Markus Büdenbender


Zum dritten Mal in Folge ging es für das Team des 1.MSC Wesel um den Aufstieg in die erste Liga. Dieses Jahr ging es auf die anspruchsvolle Bahn des Tempelhofer MV nach Berlin. Der Gegner war dieses Jahr, wie vor zwei Jahren, die 1.Mannschaft des MGC Göttingen, die überraschender Weise letzter in der 1.Bundesliga wurden.
Schon am späten Dienstagabend wurde in einem Kleinbus angereist.  Da Knippi und Büdi schon am Wochenende vorher die Anlagen kennengelernt hatten, konnte direkt am Mittwochmorgen effizient in Kleingruppen trainiert werden. Bis zum Turnier wurden nur noch Kleinigkeiten geändert. Dies sollte schon vorteilhaft sein, da die Zeit für zwei Anlagen  knapp bemessen war. 
Auf einer der schwersten und  selektivsten Betonanlage Deutschlands darf man sich niemals ausruhen.  Die Anlage hat es in sich. Es fängt schon mit einem kuriosen Schlag an Bahn 1 an. Selten spielt man einen weichen langsamen Zentrierball auf zwei Banden vor dem Endkreis. Dann geht es weiter mit einem Vorbandenschlag an Bahn 4. Dort müssen die Richtung sowie das Tempo stimmen. An Bahn 7 ist eine zwei immer ein sehr gutes Ergebnis. Im Mittelfeld muss man sehr gut schlagen, aber dann immer noch kein Ass garantiert ist. Man denkt man hätte eine gute Runde am Schläger kann Bahn 15 und 16 ein Strich durch die Rechnung machen. Aber auch Bahn 17 und 18 sind mit exakten Vorbandenschlägen nicht einfach.
Die Eternitbahnen sind sehr gut zu spielen, aber trotzdem sehr selektiv.
Nach gutem Training auf beiden Anlagen musste anders wie in der zweiten Liga ein Ersatzspieler bestimmt werden. Diese Entscheidung fiel nicht leicht. Tobias Montberg wurde von Teamkapitän Markus Büdenbender bestimmt. Zumindest vom Ergebnis im Turnier auf Beton die richtige Entscheidung.
In der Aufstellung Severin Blümer, Ralf Knippschild, Christian Zielaff, Marc Wisnewski, Markus Büdenbender und Tim Blöcker ging es Mann gegen Mann auf Beton los.
Leider verlor Severin Blümer schon in der ersten Runde gegen den fulminant aufspielenden Startspieler der Göttinger Steven Böttcher satte 8 Schlag. Böttcher zauberte eine 27 auf den Beton. Hier asste er die Bahnen 8 bis 14 und spielte neben drei 2ern noch eine 3 an Bahn 16.
Ralf gewann gegenüber seinem Gegner Andreas von dem Knesebeck ein Schlag. Christian Zielaff bestätigte in Runde 1 seine Trainingsergebnisse und erzielte mit 29 Schlägen ein sehr gutes Ergebnis, womit er gegenüber seinem Gegenspieler Peter Nowsky sechs Schläge gewann.  Leider verloren die Spieler Marc, Markus und Tim in der ersten Runde jeweils Schläge, sodass die Weseler nach Runde eins sieben Schläge hinter den Göttinger hinterherhinkten.
In Runde zwei sollte sich das Blatt gegenüber den Göttinger erst einmal drehen. Mit einer sehr guten 182er Mannschaftsrunde (31,30,32,30,29,30) wurden die sieben Schläge Rückstand in einen Vorsprung von einem Schlag gedreht.
In Runde drei schlug das Pendel wieder leicht für die favorisierten Göttinger. Mit 188 zu 191 setzen sich die Göttinger mit 2 Schlägen an die Spitze.

Das Team aus Göttingen. Foto: MGC Göttingen


In Runde vier sollte es bis zum dritten Spieler weiter eng bleiben. Dort hatten die Weseler den Rückstand von zwei Schlägen in einen Vorsprung von einem Schlag gedreht. Wie schnell es aber wieder in die andere Richtung gehen konnte und Schläge zu verlieren, sollten die letzten 3 Spieler der Weseler sehen. Dort verloren sie satte 12 Schläge auf die mit 89 Schlägen sehr gut aufspielenden Schlussspieler der Göttinger. Damit hatte Göttingen nach vier gespielten Betonrunden 758 Schläge (Schnitt 31,58) und Wesel  769 Schläge (Schnitt 32,04).
Das Resümee des ersten Tages: mit einer ansprechenden Leistung ging Wesel hinten raus etwas die Luft aus. Die Ansprache von Teamkapitän Markus Büdenbender war eindeutig. Mund abwischen, Kopf hoch und am nächsten Tag mit Teamspirit angreifen.
Am Sonntag hatte sich das Wetter ein wenig geändert. Nicht mehr so sonnig und 5 Grad kühler sollte es werden.
Mit einer super Präsenz auf dem Platz holten die Weseler in der fünften Runde Schlag für Schlag auf, sodass mitten in der Runde schon 7 Schläge aufgeholt waren. Leider wurden zum Ende der Runde durch einige kleine Unachtsamkeiten Schläge verschenkt. Aber trotzdem waren es nur noch 8 Schläge Rückstand.
In Runde sechs waren es nach dem zweiten Spieler Ralf Knippschild noch 4 Schläge. Mit guten 21 Schlägen verlor Christian Zielaff allerdings gegen eine starke 19 von Peter Nowsky zwei Schläge. Die Positionen 4-6 spielten in der Summe pari, sodass es nach der zweiten Runde mit 1027 zu 1033 Schlägen nur noch 6 Schläge Rückstand waren. Damit war über die Hälfte der 11 Schläge aufgeholt.
Leider war die Aufholjagd in Runde sieben dann beendet, da Wesel sich dort drei eher schlechte Runden erlaubte. (24,26,24). Durch die sehr gute 19 von Markus Büdenbender schmolz der Abstand noch ein wenig. Trotzdem waren es nach der Runde wieder 12 Schläge.
Mit der Ansage mit erhobenem Hauptes aus dem Duell zu gehen, wurde weiter gekämpft. Daraus folgte die  beste Mannschaftsrunde von 130 Schlägen. Mit zwei abgeknapsten Schlägen waren es am Ende 10 Schläge Rückstand. 1292 zu 1302 Schläge.
Wesel hat gegen einen starken Gegner aus Göttingen sehr gut gespielt. Leider hat in jeweils einer Runde auf jedem System die Kompaktheit gefehlt. Dies reicht auf diesem Niveau die Schläge zu verlieren, die zum Sieg fehlen. Das Team um Kapitän Markus Büdenbender zieht aus diesem Turnier ein positives Fazit.  Der Entwicklungsprozess der jungen Spieler ist deutlich zu sehen.

             
2.Bundesliga Nord: Hardenberger Zweitvertretung schafft 3. Aufstieg in Folge
von H. Bernd Bremer


Neben dem Zweikampf zwischen Göttingen und Wesel, gab es auch noch den Kampf um den Aufstieg in die 2. Minigolfbundesliga. Die jeweiligen Sieger der drei 3. Bundesligastaffeln spielten zwei freie Plätze für die 2. Liga aus. Alle Staffelsieger, VFM Berlin, BGS Hardenberg-Pötter II und MSK Neheim-Hüsten II, hatten die Saison bis dato sehr souverän bestritten und fuhren in Ihren Ligen jeweils sehr früh und locker den Gesamtsieg ein.
Die Minigolfer vom VFM Berlin galten, auf Grund der Nähe zum Relegationsort, automatisch als Favorit, doch es sollte deutlich anders kommen. Die Zweitvertretung des BGS trat wie schon die ganze Saison mit der halben belgischen Nationalmannschaft an und übernahm ab Runde 1 die Führung. Die Truppe um Kapitän Alfred Ebert, war ein paar Wochen zuvor vom Mannschaftsbetreuer der “Company”, Uwe Ludwig, auf beiden Anlagen top vorbereitet worden. Trotz eines nicht ganz runden Auftritts am ersten Tag auf Beton, ging man, schlaggleich mit Neheim in Führung liegend, in den finalen Turniertag auf Eternit.

Der BGS Hardenberg Pötter 2 mit Nachwuchsspieler Justin Hildebrand


Die Berliner waren da schon etwas abgeschlagen und nach der ersten roten Mannschaftsrunde des VFM war klar, dass nun der Weg für Hardenberg und Neheim in die 2.Bundesliga frei war. Beide Teams brachten dies auch mehr oder weniger souverän ins Ziel.
Bei beiden Aufstiegsteams zahlte sich nun die gute Jugendarbeit aus. Dies sollte ein gutes Beispiel für alle Minigolfvereine sein. Bei den Sauerländern standen mit Melissa Krane und Tobias Fuchs, zwei aktuelle oder ehemalige, im Verein ausgebildete Jugendspieler im Kader. Bei den Niederbergern zeigte der 16-.jährige Justin Hildebrand eine Top-Leistung, man erkennt, dass das eine Jahr in der 3. Bundesliga ihm massiv gut getan hat. Der BGS hat auch für die nächsten Jahre noch drei ganz junge Schüler in Petto...



 
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