1. Bundesliga Süd, Saison 2017 - Vorbericht

Die 1. Bundesliga Süd verzeichnet diese Saison einige interessante Personalien. Zwei schweizerische Neuzugäne, ein schwerwiegender Abgang und einige neue Nachwuchsspieler werden dieses Jahr im Süden "aufschlagen". Zeit, sich die Teams mal genauer anzuschauen.

MGC Mainz/Herren I:
Das Team um Weltmeister Marcel Noack gewann in der vergangenen Saison die Staffel im Süden. Bei der DM in Wanne-Eickel zogen die Rheinhessen dann gegen die SG Arheilgen den Kürzeren. Während der Saison hatten die MGCler immer wieder mit Personalproblemen zu kämpfen und mussten immer mal wieder "durchwechseln". Das soll sich in diesem Jahr ändern. Mit dem schweizerischen Nationalspieler Reto Sommer haben die Mainzer sich eindrucksvoll verstärkt. Bereits bei seinen ersten Einsätzen im Mainzer Dress in den Hallen von Monza und Kloten stellte Reto seine Topform unter Beweis.


Der Mainzer Neuzugang Reto Sommer


SG Arheilgen:
Die Hessen konnten sich im letzten Jahr erneut den Vizemeistertitel sichern, gelten immer wieder als Mitfavorit auf den Titel gegen die Hardenberger Company. Zu Saisonbeginn tun sich die Arheilger oft schwer, kommen dann immer besser in die Saison. Mit dem Schweizer Omar Maggi wurde nach Michel Rhyn nun der zweite Schweizer verpflichtet. Mit dieser Verstärkung wollen die Darmstädter in diesem Jahr erneut angreifen. In der Staffel wird es gegen den MGC Mainz vor allem wegen des Heimspiels der Rheinhessen schwer und auf der DM in Murnau muss das Team auf Leistungsträger Achim Braungart Zink verzichten, der um diese Zeit Nachwuchs erwartet.


Omar Maggi (links) mit seinen neuen Teamkollegen bei der EM 2016 in Vizela.


1. KC Homburg-Saar:
Vor allem durch das gelungene Heimspiel in der letzten Saison machte die junge Truppe aus dem Saarland auf sich aufmerksam. Fast alle Spieler haben bereits internationale Erfahrungen sammeln können und mit Sascha Spreier haben die Homburger den aktuellen Deutschen Meister im Team. Vor allem er ist es, der mit seiner Leistung die Mannschaft antreibt. Auch in diesem Jahr ist wieder mit guten Leistungen zu rechnen, jedoch wird es ohne Heimspiel schwerer, sich in die Qualifikationsplätze zu spielen.

1. NMC Kelheim:
Die Kelheimer sind das Steh-Auf-Männchen der Mannschaften im Süden. Kurz vor Saisonende bereits fast abgeschrieben, schaffte die Mannschaft am letzten Spieltag in Wittlich mit einer starken Leistung den Klassenerhalt und schickte den BGC Singen in Liga 2. Nominell scheinen die Bayern auf den ersten Blick nicht so gut besetzt, aber Erfahrung und Teamgeist zeichnen die Kelheimer aus.

MGC Mainz/Herren II:
Die Zweitvertretung der Mainzer ist eine gelungene Mischung aus Erfahrung und Nachwuchs. Altmeister wie Torsten Schück und Bernd Szablikowski führen den Nachwuchs in der zweiten Mannschaft heran, so gut, dass es sogar für den Aufstieg ins Oberhaus reichte. Dass sich die beiden Mainzer Teams nun also fast "Kopf-an-Kopf" duellieren spricht für die Mainzer Vereinsarbeit. Der Lohn: Heimspiel!

MGC Mainz/Damen:
Mit Anne Bollrich haben die Mainzer Damen einen schwerwiegenden Abgang zu verzeichnen. Jahrelang war die gebürtige Leipzigerin Leistungsträger des Teams, errang mehrere Europacup-Titel und in ihrer Mainzer Zeit auch EM- und WM-Titel mit der Mannschaft. So ein Abgang ist natürlich schwer zu ersetzen, doch die Mainzer haben keinen Hochkaräter verpflichtet, sondern bedienen sich aus den eigenen Reihen. So wird die Nachwuchshoffnung Selina Krauss dieses Jahr zum Einsatz kommen und erstmals Erstligaluft schnuppern. Eine Investition in die Zukunft, die sich hoffentlich lohnen wird. Und mit Alice Kobisch, Nicole Gundert-Greiffendorf und Stefanie Blendermann sind die Rheinhessinnen immer noch konkurrenzfähig besetzt, wenn es um nationale und internationale Titel geht.

MGC Schwaikheim:
Das Überraschungsteam der letzten Jahre schloss die Saison 2016 enttäuschend ab. Nach einer tollen Saison, die bei der Deutschen Meisterschaft mit dem Vizemeistertitel und der Europacup-Qualifkation im größten Erfolg des Vereins endete, schlich sich dann beim EC der Fehlerteufel ein. Zwar war das Team um Mannschaftswelt- und Europameisterin Melanie Hammerschmidt nicht mit Medaillenambitionen angereist, trotzdem spielten die Schwaikheimer Damen in Neutraubling unter ihren Möglichkeiten und blieben mit Platz 7 hinter ihren Erwartungen.
In der neuen Saison heißt es nun also: Rückbesinnung auf alte Stärken!




MSK Olching:
Die bayerischen Damen des MSK kämpften in der vergangenen Saison mit den Bensheimer Damen um Rang 3 und hatten am Ende das bessere Ende für sich. Auch in diesem Jahr wird es wohl nicht reichen, die beiden Topteams der Staffel zu gefährden. Der Vorteil gegenüber dem Team aus Hessen liegt aber zweifelsohne in der internationalen Erfahrung, die u.a. Silvia Heublein (als Spielerin und Betreurin) und Christiane Wamboldt (als Betreuerin) mit ins Team bringen. Und die Motivation der DM im eigenen Bundesland, quasi das "Finale dahoam", ist bestimmt auch ein Ansporn für die Olchingerinnen.

MSC Bensheim-Auerbach:
Das Ziel ist wieder gesteckt: Qualifikation zur DM in Murnau. Jedoch wird Stammspielerin Claudia Braungart Zink spätestens dann nicht mehr mit dabei sein, denn im Juli steht Nachwuchs ins Haus. Somit wird es personell enger. Michaela Geist wird deshalb, nach der Spielpause in der letzten Saison, wieder vermehrt zum Schläger greifen müssen. Renate Vetter, die als Leistungsträgerin der Bensheimer Damen zu sehen ist, wird auch dieses Jahr durchspielen, was vor allem gegen die Konkurrenz aus Olching Konstanz in das Spiel der Hessinnen bringen dürfte.




Es hat sich also einiges getan im Süden und die Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen sich auf spannenden Spieltag mit bestimmt teilweise engen Duellen freuen. Frei nach dem Motto: Minigolf - Konzetration, Präzision, Emotion!


Achim Braungart Zink
Team Öffentlichkeitsarbeit im DMV


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