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1. DMJ-Juniorteamseminar: Inklusion in Theorie und Praxis


Innovative Ideen, neue Ansätze und viel Spaß an der gemeinsamen Arbeit – mit der Gründung des neuen DMJ-Juniorteams setzen wir seit Herbst 2015 ein Konzept um, das sich in zahlreichen anderen Sportverbänden bereits etabliert und bewährt hat. Im Rahmen jährlich mehrfach stattfindender Treffen geht es darum, sich gemeinsam Themen mit sportlichem und gesellschaftspolitischem Hintergrund zu widmen.


Im Mittelpunkt des ersten Seminars, das vom 11. bis 13. September 2015 in Darmstadt stattfand, stand die Thematik der Inklusion im und durch (Minigolf-)Sport: Ist die Einbindung behinderter Menschen in unseren Sport und Spielbetrieb überhaupt möglich? Wenn ja: Wie? Und sind den Möglichkeiten, eine inklusive Sportlandschaft zu gestalten, Grenzen gesetzt?

Neben den Seminarleitern Tobias Heintze und Manuel Möhler waren dieses Mal folgende neun Teilnehmer mit dabei: 

Jan Becker (23 Jahre, SG Arheilgen)
Jean-Pierre Bonacker (16 Jahre, HMC Büttgen)
Manuel Szablikowski (18 Jahre, 1. MGC Mainz)
Katharina Fischer (17 Jahre, 1. Porzer MGC)
Lea Reitemeier (18 Jahre, MGC Rot-Weiß Wanne-Eickel)
Lars Becker (17 Jahre, SG Arheilgen)
Christian Burkert (19 Jahre, MGF Magdeburg)
Marc-Dominic Klemm (20 Jahre, 1. KC Homburg-Saar)
Maximilian Schmidt (18 Jahre, PTSV Hof Abt. Minigolf)

Nachdem das Seminarwochenende nach der Anreise am Freitagabend (11.09.15) durch die offizielle Gründung des Juniorteams und das ein oder andere „Kennenlern-Spiel“ eröffnet wurde, begannen wir am nächsten Morgen unmittelbar mit der inhaltlichen Arbeit. Um eine informative Grundlage für den weiteren Verlauf des Seminars zu schaffen, stand als erster Programmpunkt eine kleine Inputphase auf dem Plan: Manuel Möhler bot einen theoretischen Einblick in die Materie Inklusion und zeigte dabei auf, wo die politischen, gesellschaftlichen und eben sportlichen Knackpunkte liegen. Die Diskussion, die sich schon während dieses theoretischen Teils zwischen den Teilnehmern entwickelte, offenbarte, wie facettenreich das Thema ist.
Im Anschluss ging es dann endlich in die Praxis: Ausgestattet mit speziell präparierten Brillen, die verschiedenste Augenkrankheiten simulieren, „erkundeten“ die Jugendlichen unser Quartier in Darmstadt und konnten dabei am eigenen Leib erfahren, welche Einschränkungen eine solche Sehbehinderung mit sich bringt.

Den Samstagnachmittag verbrachten wir im Darmstädter Kletterwald an der frischen Luft, um uns danach nochmals konzentriert mit dem nächsten inhaltlichen Programmpunkt auseinanderzusetzen: In Kleingruppen entwickelten die Jungs und Mädels verschiedene Ansätze für ein „inklusives Spiel“, bei dem behinderte und nicht-behinderte Menschen gleichermaßen eingebunden werden sollten. Dabei ging es vor allem darum, sich für die besonderen Bedürfnisse, die Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen in unterschiedlichen Situationen haben, zu sensibilisieren.

  

Nach einem gemeinsamen Filmabend starteten wir dann am darauffolgenden Morgen in die finale Phase der Veranstaltung, in der wir unseren Seminarraum zunächst minigolfgerecht umbauten, um das neue Wissen zum Thema Inklusion schließlich auch ganz praktisch an unserem Sport zu testen. So nutzen wir zum einen oben genannte Brillen und zum anderen Manus Rollstuhl zur Simulation verschiedener körperlicher Situationen und versuchten dabei, unseren selbst gebauten Parcours so erfolgreich wie möglich zu spielen.

Schließlich das Fazit des ersten DMJ-Juniorteamseminars: Sicherlich ist klar geworden, dass das Thema der Inklusion in Theorie und Praxis unglaublich vielschichtig ist und daher sehr viele Details zu beachten sind. Jedoch haben sich die Teilnehmer intensiv mit der Situation behinderter Menschen auseinandergesetzt und wir sind uns sicher, dass hier mannigfaltige Chancen für die Zukunft unseres Sports versteckt liegen!

Das zweite Seminar findet vom 04. bis 06. Dezember in Frankfurt am Main statt.

Manuel Möhler
DMJ-Juniorteam



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